Karl von Frisch

geb. 20. November 1886 in Wien; gest. 12. Juni 1982 in München

Berufe: Zoologe, Biologe, Hochschullehrer
GND-Nummer: 118693670

„Aber nicht nur seines Alters, sondern vor allem seiner überragenden Verdienste wegen nimmt Karl von Frisch unter den Biologen des 20. Jahrhunderts eine Sonderstellung ein. Denn seine wissenschaftlichen Arbeiten sprengen den Rahmen akademischer Fachliteratur.“ (aus: 02'52)

00:00
58:02

ERSTES INTERVIEW

00'00
Einstieg Troschke: über die Verdienste von Biologen und Frischs Arbeiten
06'10
Einstiegsfrage nach spontanen Gedanken

Biologie

Elternhaus und Kindheit

07'17
Elternhaus in Wien; Vater war Chirurg; Violinunterricht; Interesse an und Beobachtung von Tieren; Mutter förderte Interesse; Tierhaltung im Elternhaus (Aquarium)
11'06
Kinder sollten mit der Natur in Kontakt kommen
12'07
Kein guter Schüler: Desinteresse für Sprache und Mathematik; bestand die Matura
13'09
Erinnerungen an die selbstverständliche und sorglose Zeit vor dem Ersten Weltkrieg
13'48
Medizinstudium und erstes Rigorosum; Doktorarbeitsthema bei Hans Leo Przibram in Wien gefiel ihm nicht; Interesse für den Farbwechsel bei Fischen; Erklärung von Untersuchungen und Erkenntnissen
23'16
Begriffsklärung Morphologie (= Lehre von der Gestalt)
23'57
Ging 1910 zur Koryphäe Richard von Hertwig nach München
25'38
Studium der Wassertiere als „ursprünglichen Tiere“; 1910, 1911 und 1912 Neapelreisen

Österreich Wien Hans Leo Przibram Richard von Hertwig Medizin Neapel

Über die Farbwahrnehmung bei Fischen und Insekten

26'33
Farbenblindheit bei Fischen und Insekten; Symbiosen; Farbensinn bei Bienen
31'06
Forschungsarbeiten im Haus der Familie in Brunnwinkl am Wolfgangsee

Brunnwinkl St. Gilgen Forschung Biologie Naturwissenschaften Zoologie

Beruf und Privates während des Ersten Weltkriegs

32'36
Ausbruch des Ersten Weltkriegs: Ausmusterung; Etablierung eines bakteriologischen Laboratiums in einem Wiener Spital/Kriegslazarett
36'26
Vorträge für Krankenschwestern; Kennenlernen seiner späteren Frau Dorothee; Hochzeit 1917; Bekanntschaft der Ehefrau mit der Schauspielerin Helene Ottilie Thimig

Erster Weltkrieg Helene Ottilie Thimig Wien Militärdienst Medizin Biologie Forschung

Über das Orientierungsvermögen der Bienen

41'03
Geruchssinn bei Bienen auf Fühlern
42'21
Orientierung von Bienen nach Geruch und Farben
43'19
Die Entdeckung der „Bienensprache“: System wechselseitiger Verständigung, Tänze
48'39
„Herdentrieb“ bei Bienen; Sozialität des Bienenstaates

Forschung Biologie Naturwissenschaften Zoologie

Mensch und Wissenschaft

50'34
Über den weiteren Berufsweg und die Liebe zur Zoologie
53'11
Leidenschaft für die wissenschaftliche Forschung ist eine Form der Neugierde
54'01
Über Freunde, Rätsel und unlösbare Fragen
55'39
Ethische Bedenken bei Molekularbiologie
56'11
Wissenschaft und Religiosität („der Mensch kann nicht alles durchschauen“)

Wissenschaft Zoologie Forschung Wissenschaftsethik Molekularbiologie Religion

00:00
59:17

ZWEITES INTERVIEW

Entstanden: in Alt-Harlaching (München)

00'00
Einstieg Troschke

Karriere in München, Rostock und Breslau

03'15
München in den 1920er Jahren
04'57
1921 Ruf nach Rostock; Sprungbrett für Universitätsprofessoren; Zeit in Breslau; Nachfolger von Richard von Hertwig in München

München Wrocław (Breslau) Rostock Wissenschaft Richard von Hertwig

Weitere Erkenntnisse über Bienen und Fische

07'41
Erneute Beschäftigung mit Bienen; 1924 Vortrag über die Sprache der Bienen in Innsbruck; 1926 Entdeckung und Erforschung der Bienen-Tänze
17'15
Ausbau des Instituts mithilfe der Unterstützung durch die Rockefeller Foundation
19'04
Über die Frage, ob Fische hören können; Forschung in Rostock
21'12
Die Sprache der Fische; Untersuchungen bei Elritzen

Zoologie Biologie Forschung Wissenschaft Rockefeller Foundation Rostock

1930er Jahre und Zweiter Weltkrieg

25'29
Erinnerungen an den Machtwechsel 1933: Desinteresse für Politik, 1941 Androhung des Zwangsruhestands wegen seiner nicht-„arischen“ Herkunft
28'36
Kriegsende in Brunnwinkl
29'16
Nach Kriegsende zunächst keine Reiseerlaubnis von München nach Brunnwinkl; schwierige Verhältnisse für die Forschung in München; Annahme der Berufung in Graz

München Zweiter Weltkrieg Brunnwinkl Graz Nationalsozialismus Diskriminierung Arbeitsverbot Nachkriegszeit Forschung

Über die Tänze der Bienen und den Orientierungssinn der Vögel

32'54
Universitätsstadt Graz; Forschungsarbeit über Tänze der Bienen in Abhängigkeit vom Licht
37'31
Orientierungssinn bei Vögeln

Zoologie Forschung Biologie Wissenschaft Graz

Emeritierung, Nobelpreis, Zeitkritik

38'38
Beschwerlicher Start in Graz; 1950 Rückkehr an das Institut in München; 1958 Emeritierung
40'27
Publikationen nun vornehmlich für ein breiteres Publikum
45'36
1973 Nobelpreis zusammen mit Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen
48'24
Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik; Plädoyer für bessere Förderung der Biologie und Beschäftigung der Politiker mit der Biologie
51'55
Aktuelle Probleme: Bevölkerungsexplosion, Verhinderung von Hungerkatastrophen
55'42
Über das Verhältnis der Biologie zur Religion

Graz München Konrad Lorenz Zeitkritik Wissenschaft Forschung Nobelpreis Nikolaas Tinbergen Wissenschaftsbetrieb Biologie Religion