Therese Giehse

geb. 06. März 1898 in München; gest. 03. März 1975 in München

Beruf: Schauspielerin
GND-Nummer: 118539140

„Therese Giehse ist [...] eine legitimierte Interpretin aller in Frage kommenden Frauengestalten aus den Werken Bertolt Brechts. Sie teilt mit ihm die lebenslange Unzufriedenheit in dieser Welt. Zeit- und sozialkritisch engagiert, bis zur äußersten Verbitterung, Verdrossenheit, Empörung.“ (aus: 08'05)

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51:59

INTERVIEW

Entstanden: 1973

00'00
Einstieg Troschke
03'17
EINSPIELER: musikalische Einlage
05'00
EINSPIELER: Maria Becker über Therese Giehse (insb. ihre Darstellung der Mutter Courage)
06'13
Bedeutende Rollen (Theater und Film): Mutter Wolffen in Gerhart Hauptmanns „Der Biberpelz“, Mutter Courage in Bertolt Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“, Schmuggleremma in Bertolt Brechts „Herr Puntila und sein Knecht Matti“, Frau Wittels in Leopold Lindtbergs „Die letzte Chance“, Rolle in Harald Brauns „Herz der Welt“, Elfriede Bergmann in László Benedeks „Kinder, Mütter und ein General“, Claire Zachanassian in Friedrich Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“, Frau Nomsen in Friedrich Dürrenmatts „Der Meteor“, Mathilde von Zahn in Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“

„Die Physiker“ „Der Meteor“ Friedrich Dürrenmatt „Der Besuch der alten Dame“ Peter Lühr László Benedek „Kinder, Mütter und ein General“ „Herz der Welt“ Harald Braun „Die letzte Chance“ Kurt Hirschfeld „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ Film Theater „Der Biberpelz“ Schauspielerei Gerhart Hauptmann Maria Becker München Münchner Kammerspiele Leopold Lindtberg Zürich Schauspielhaus Zürich „Mutter Courage und ihre Kinder“ Bertolt Brecht Kurt Horwitz

Erinnerungen an die Kindheit und Jugend

10'00
Über das Leben in anderen Epochen und über Fortschritt
12'03
Jugend; Erster Weltkrieg; Kriegsgegnerin
12'45
Wege zum Schauspiel: Theaterbesuche und Literatur
13'48
Über ihren eigenen Charakter: „Ich bin ein fauler Mensch“
14'12
Keine Identifikation mit ihren Rollen
14'56
Ausschnitt aus Dürrenmatts „Der Meteor“
15'46
Das Sezieren als Parallele zwischen dem Mediziner- und dem Schauspielerberuf
17'09
Beschäftigung mit Psychiatrie
17'24
Über die Unzulänglichkeiten des Interviewformats
19'33
Über Werktreue und die Arbeit von Regisseuren
21'00
Das Handwerk der Schauspielerei im Spiegel der Regie

Literatur Schauspielerei Pazifismus Erster Weltkrieg Psychiatrie „Der Meteor“ Friedrich Dürrenmatt Theater

Erfolge in den 1920er Jahren, Kontakt mit Bertolt Brecht

21'23
Kriegszeit; Arbeit in Markenverteilungsstelle; Karrierestationen ab 1920: Siegen, Westfalen, Gleiwitz, Bayrische Landesbühne, Breslau bei Paul Barnay; über Barnay
24'22
Begegnung mit Berolt Brecht in München bei der „Dreigroschenoper“; Freundschaft mit Brecht im Exil
25'40
Über Bertolt Brecht
26'20
Brecht und die McCarthy-Ära
28'01
Brecht in der DDR; Auswirkungen der Spaltung Deutschlands auf das berufliche und private Leben; Gastspiele in der DDR
29'19
Brecht als Regisseur und Übersetzer Shakespeares
31'04
Rollen Ende der 1920er: „Die Ratten“ (Falkenberg)
32'03
Erinnerungen an Zeit der Inflation und die sogenannten „Goldenen Zwanziger“; künstlerische Höhepunkte in Berlin (vgl. Friedrich Hollaender)
33'17
Idole: Yvette Guilbert, Asta Nielsen, Albert Steinrück, Lucie Höflich

„Die Dreigroschenoper“ Bayerische Landesbühne München Lucie Höflich (1883 – 1956) Albert Steinrück Asta Nielsen Yvette Guilbert Friedrich Hollaender Berlin Inflation Otto Falckenberg „Die Ratten. Berliner Tragikomödie“ Gerhart Hauptmann William Shakespeare Teilung Deutschlands Deutsche Demokratische Republik (DDR) McCarthy-Ära Exil Emigration Hans Schweikart München Münchner Kammerspiele Kurt Weill München Bertolt Brecht Paul Barnay Wrocław (Breslau) Gliwice (Gleiwitz) Westfalen Siegen Theater Schauspielerei Erster Weltkrieg

Kabarett und Emigration

35'45
Über die Vorboten Hitlers und die Gefahren der NS-Bewegung; Kabarett „Pfeffermühle“
36'43
Kabarettgründung mit Klaus und Erika Mann
37'16
Gefahr im Schweizer Exil durch „Gesinnungsbürger“ (sogenannte „Frontisten“)
38'07
Kabarettensemble fast unverändert; Erika Mann war Conférencier
38'52
Motive für die Emigration: antisemitische Verfolgung
39'22
Sechs Geschwister: Therese Giehse war einzige Überlebende
40'06
Deutsche Schauspieler am Zürcher Schauspielhaus
40'46
Bekanntschaft mit John Hampson durch Erika Manns Ehemann
42'50
Über die englische Monarchie

Verfolgung Antisemitismus Schweiz Exil Emigration Erika Mann Klaus Mann „Die Pfeffermühle“ Nationalsozialismus Adolf Hitler Kabarett Monarchie Großbritannien (GB) Wystan Hugh Auden John Frederick Norman Hampson Simpson Schauspielhaus Zürich Theater Schauspielerei Holocaust

Rückkehr nach Deutschland nach 1945

44'13
Über die Remigration
44'43
Skepsis gegenüber Deutschen, die im Nationalsozialismus Karriere machten
45'28
Über den Glauben
46'36
Verständnis für die Studentenbewegung
48'10
Über das Reisen
48'46
EINSPIELER: Monolog aus „Salz und Tabak“

Nationalsozialismus „Salz und Tabak“ Studentenbewegung Religion Remigration Nachkriegszeit Exil Emigration Aldo Nikolaj