Wolfgang Büttner

geb. 01. Juli 1912 in Rostock; gest. 18. November 1990 in Gauting-Stockdorf

Berufe: Sprecher, Schauspieler
GND-Nummer: 131421220

„Viele große historische Charakterrollen sind mit seinem Namen fast - möchte man sagen - unlösbar verbunden. Immer wieder gelang ihm die Identifizierung mit einer ganzen bestimmten Gestalt der Zeitgeschichte so überzeugend, dass Habitus, Physiognomie, Gestik und Rhetorik der verstorbenen geschichtlichen Figur überlagert worden von der starken Persönlichkeitswirkung dieses großartigen Schauspielers: Wolfgang Büttner.“ (aus: 00'00)

00:00
58:16

INTERVIEW

00'00
Einstieg Troschke

Werdegang und Lebenseinstellung

03'34
Warum Schauspielerei? Wunsch entstand aus der familiären Situation heraus; Abitur 1930; Studium in Rostock und Göttingen (fünf Semester); Max-Reinhardt-Schauspielschule in Berlin bei Agnes Straub
08'09
Zeit in Altona und Frankfurt am Main; Zusammenarbeit mit Martin Held; Kriegsgefangenschaft in Frankreich
09'40
„Militär verdirbt den Charakter“, Kriegsleiden
11'50
Stammt aus einem deutschnationalen Haus; Emanzipation von dieser politischen Einstellung
13'20
Anfang 1920er Jahre: Leiden seines Vaters (schwierige Operationen) löste bei ihm Lebensangst aus
15'45
Definition Lebensangst; Kritik an der Tabuisierung des Todes

Rostock Göttingen Max-Reinhardt-Schule Berlin Agnes Straub Hamburg Altona Frankfurt am Main Martin Held Theater Kriegsgefangenschaft Zweiter Weltkrieg Frankreich Militärdienst Nationalsozialismus Schauspielerei Militärdienst

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

17'57
Erklärung für den Erfolg der NS-Bewegung: Faktor Arbeitslosigkeit, viele Parteien, Kompromisslosigkeit unter den Parteien, gesellschaftliche Anfälligkeit für einen „starken Mann“
19'59
Kriegsende: zerstörte Städte; nachhaltig erschüttertes Vertrauen zu Menschen

Nationalsozialismus Zweiter Weltkrieg Nachkriegszeit

Mentoren

22'56
Prägende Persönlichkeiten: Robert Michal, Jürgen Fehling und Fritz Kortner
25'19
Über den „Weltregisseur“ Jürgen Fehling; Theaterrollen

Theater Robert Michal Jürgen Fehling Fritz Kortner Schauspielerei

Filmschauspieler, Exkurs Sozialpolitik

29'22
Ende 1950er Jahre Wechsel zum Film; Hörspiele
31'45
Über den Beruf des Schauspielers; Kritik am „Agitprop“-Theater
35'34
Gegenwärtige Entwicklung der elektronischen Medien birgt auch Gefahr der Manipulation; Erörterung der Vorteile (Darstellung Familiengeschichten)
37'21
Kritik an den Kürzungen bei Sozialausgaben; Gefährdung des „Kulturstaat[s]“
41'01
Bedeutungsvolle Arbeiten: Rolle in „Deutschstunde“; Besetzung als Graf Galen in „Nicht Lob - noch Furcht. Graf Galen, Bischof von Münster“

Schauspielerei Hörspiel Film Agitprop Theater Sozialpolitik „Deutschstunde“ Peter Beauvais Paul May „Nicht Lob - noch Furcht. Graf Galen, Bischof von Münster“

Berufswahl und Verlust des Sohnes

45'12
Verlust des Sohnes (Zugunglück); Prozess gegen die Bundesbahn; Eleonore Büttner spricht über den Unfall
49'06
Berufswahl; Verständnis für die schwierige Lage von Jugendlichen
51'17
Über die Tabuisierung des Todes, die Grausamkeit der Natur und Nihilismus

Eleonore Büttner Deutsche Bundesbahn Nihilismus