Agnes Fink

geb. 14. Dezember 1919 in Frankfurt am Main; gest. 28. Oktober 1994 in München

Beruf: Schauspielerin
GND-Nummer: 123263069

„Nur wenige leiden wie sie unter dem zwangsläufigen Exhibitionismus ihres Berufs, unter der Schaustellerei, unter der Preisgabe des Ichs. Warum tut sie's dennoch? Hat sie's nötig sich zu quälen an der Seite ihres Mannes Bernhard Wicki, der doch wohl für beide immernoch genug Geld verdiente und in früheren Moneymaker-Jahren ausreichend auf die hohe Kante legen konnte, um unbesorgt noch viele Jahre bis ins hohe Alter auskömmlich zu leben?“ (aus: 01'51)

00:00
53:36

INTERVIEW

00'00
Einstieg Troschke: über das Schauspiel
02'30
Einstiegsfrage Leitgedanken

Schauspielerei

Kindheit in Frankfurt und Berufswunsch Schauspielerin

04'23
Eltern rieten von Schauspielberuf ab; Besuch der Schauspielschule Frankfurt; Entlassung in Heidelberg wegen „Unbegabtheit“; Zeit in Leipzig
08'11
Motivation für den Berufswunsch Schauspielerin: als 8-Jährige Ibsen gelesen, „Die Räuber“ (Schiller) Aufführung gesehen, Lust am Spiel
12'19
Wechselwirkungen zwischen ihr (auf der Bühne) und dem Publikum

Schauspielerei Frankfurt am Main Schauspielschule Frankfurt Heidelberg Leipzig Henrik Ibsen Friedrich Schiller „Die Räuber“ Theater

Ehe mit Bernhard Wicki

14'30
Zweiter Weltkrieg: Erinnerunegn an die Zerstörung von Städten und Schließung von Theatern; Heirat mit Bernhard Wicki
17'34
Über Bernhard Wicki und seine Zeit im Konzentrationslager Sachsenhausen
18'22
Über die Schwierigkeiten in einer Künstlerehe

Bernhard Wicki Zweiter Weltkrieg Nationalsozialismus Konzentrationslager KZ Sachsenhausen Lagerhaft

„Goldene Fünfziger“ Jahre und Schlüsselerlebnisse

22'09
1950er Jahre: Kulturmetropole München, Fritz Kortner; erste TV-Produktionen
24'28
Unterschied zwischen Theater und Film
25'44
Bedeutende Ereignisse: Besuch einer Aufführung von Jürgen Fehlings „Preciosa“ (mit Käthe Gold, Kurt Meisel, Maria Koppenhöfer) in Berlin; Rolle in Ibsens „Baumeister Solness“ in der Inszenierung von Werner Kraut für das Züricher Schauspielhaus (gemeinsam mit Albert Bassermann); Titelrolle in Lessings „Miss Sara Sampson“ (gemeinsam mit Käthe Dorsch als Marwood) in Zürich

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Herausforderungen als Schauspielerin

32'00
Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann: „Rausch“, „Was ihr wollt“, „Amphitryon“, „Clavigo“, „Antonius und Cleopatra“, „Karpfs Karriere“, „Das falsche Gewicht“
35'15
Schwierige Aufgaben: 1963/64 Oscar Fritz Schuh vom Schauspielhaus Hamburg bat sie, gemeinsam mit Richard Münch eine Rolle in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ zu übernehmen; Rolle in Thomas Bernhards „Ein Fest für Boris“ in der Inszenierung von Karl Fruchtmann am Schauspielhaus Zürich; Burnout führten zur Verschiebung der Premiere
42'36
Bedeutende Kollegen: Edith Piaf, Paula Wessely

Bernhard Wicki Schauspielerei Theater Ernst Ginsberg Johan August Strindberg „Rausch“ Bayrisches Staatsschauspiel München „Was ihr wollt“ William Shakespeare „Amphitryon“ Heinrich von Kleist Johann Wolfgang von Goethe „Clavigo“ „Antonius und Cleopatra“ Schauspielhaus Zürich „Karpfs Karriere“ „Das falsche Gewicht“ Oscar Fritz Schuh Schauspielhaus Hamburg Hamburg Richard Heinrich Ludwig Münch „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ Edward Franklin Albee Thomas Bernhard „Ein Fest für Boris“ Karl Fruchtmann Schauspielhaus Zürich Zürich Edith Piaf Paula Wessely

Interessen und Lebenseinstellung

45'23
Über ihr Grundstück auf der Insel Elba, die Liebe zur Literatur und ihr politisches Interesse
49'17
Über die Frage nach Kindern oder Karriere; Erinnerung an Fehlgeburt
51'00
Lebenseinstellung: nicht religiös
53'27
ENDE

Elba Schauspielerei Religion