Alice Treff

geb. 04. Juni 1906 in Berlin; gest. 08. Februar 2003 in Berlin

„Zu ihrem Schicksal gehört es, dass das für jeden Menschen so wichtige dritte Lebensjahrzehnt in die Zeit der Hitler-Diktatur fiel. So war vieles nicht möglich für Alice Treff was sonst denkbar gewesen wäre. Denn sie war früh festgelegt als Salondamentyp – nun eben doch alles andere als die Symbolfigur einer Mutterkreuzverdächtigen Nazifrau. Eher entsprach sie von Habitus und Ausstrahlung her dem etwas kühleren, intelligenten, sportlichen und selbstbewußten Typ einer britischen Lady der High Society.“ (aus: 02'55)

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47:19

INTERVIEW

Entstanden: in Hamburg

00'00
Einstieg Troschke
05'08
Zur Frage, ob sie rückblickend wieder Schauspielerin werden wollen würde

Nationalsozialismus Adolf Hitler Schauspielerei

Herkunft und Ausbildung in den 1920er Jahren

08'19
Über Entbehrungen als Schauspielerin; über Herkunft aus einer Berliner Musikerfamilie; über die Goldenen Zwanzigerjahre; besuchte die Max-Reinhardt-Schule
09'55
Über das Berliner Lebensgefühl; über den Theaterberuf
11'31
Beginn ihrer Karriere: Darmstadt, Düsseldorf, Wiesbaden, München; bei Otto Falckenberg in München; Vorbild Hermine Körner
13'17
Über Max Reinhardt und seine Schule
13'38
Über Bedeutung von Disziplin und Geduld für einen Künstler; lernte durch Yoga sich in Geduld zu üben
16'47
Über das Berlin der 1920er Jahre; Idole Elisabeth Bergner, Hermine Körner, Käthe Dorsch, Werner Krauß, Paul Wegener, Jürgen Fehling

Berlin München Hermine Körner Max Reinhardt Elisabeth Bergner Käthe Dorsch Paul Wegener Jürgen Fehling Theater Schauspielerei Musik Weimarer Republik Max-Reinhardt-Schule Darmstadt Düsseldorf Wiesbaden Otto Falckenberg Werner Krauß

Film- und Theaterarbeiten während der NS-Herrschaft 1933 – 1945

19'00
Erster Film 1932, Gustav Waldau; zum Machtwechsel 1933, Therese Giehse; über den Film als neues Medium
23'09
Über Berlin in den 1930er Jahren, nahm NS-Bewegung zunächst nicht ernst; spielte in Österreich zusammen mit Otto Wallburg
27'19
Zum Spagat zwischen Beruf und Familie: Ehemann früh gestorben, musste Kinder allein versorgen
30'46
Zweiter Weltkrieg: zunächst in Berlin, dann in verschiedenen Städten, u. a. in Prag; Begräbnis von Reinhard Heydrich
31'51
Kriegsende in Osnabrück erlebt, dann 1946 nach Hamburg

Gustav Waldau Therese Giehse Österreich Otto Wallburg Berlin Zweiter Weltkrieg Prag Nationalsozialismus Hamburg Schauspielerei Theater Film Reinhard Heydrich Osnabrück Nachkriegszeit

Nachkriegszeit und Lebenseinstellung

32'41
Zum Neuanfang in Hamburg mit Will Quadflieg, wollte 1946 unbedingt nach Berlin zurück
35'18
Über die frühe Nachkriegszeit: Rote Armee, Berlin, drehte bei der DEFA, daraufhin in Westdeutschland gesperrt; über Willy A. Kleinau, Wolfgang Neuss, Erich Pommer, Martin Held
39'55
Über das Arbeiten mit Regisseuren
40'56
Über ihre Lebenseinstellung und versäumte Gelegenheiten

Hamburg Will Quadflieg Berlin Rote Armee DEFA Willy A. Kleinau Wolfgang Neuss Erich Pommer Ost-West-Konflikt Nachkriegszeit Besatzung Martin Held Schauspielerei Film