Ernst Fritz Fürbringer

geb. 27. Juli 1900 in Braunschweig; gest. 30. Oktober 1988 in München

Berufe: Schauspieler, Sprecher
GND-Nummer: 13602677X

„Geboren im Jahr der Jahrhundertwende, am 27. Juli 1900 in Braunschweig, verbinden sich in seiner künstlerischen Persönlichkeit Stilelemente der alten und der neuen Zeit, des 19. und des 20. Jahrhunderts. Fürbringers aufrechte Haltung, sein Gang, seine Bewegung, seine ganze Persönlichkeitsausstrahlung: Dies alles hat durchaus etwas mit einer Körperkultur zu tun, die einst auch Ausdruck einer das Geistes- und Gefühlsleben disziplinierenden Lebenshaltung war.“ (aus: 01'50)

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INTERVIEW

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Einstieg: Fürbringer trägt Novalis vor
00'50
Einstieg Troschke (Kurzbiografie, Filmografie etc.)

Novalis (1772 – 1801)

Kindheit, Erster Weltkrieg und 1920er Jahre

07'14
Schlüsselerlebnis: Gespräch mit dem Direktor der Hamburger Kammerspiele Erich Ziegel; Elternhaus, Geschwister
12'17
Ausbruch des Ersten Weltkriegs: Benachrichtigung des Bruders, dass er nun in den Krieg ziehen muss
13'13
Freiwillig Meldung zum Wehrdienst
14'26
Kriegsende 1918: Bruder gefallen
17'13
Rückkehr nach Braunschweig nach Kriegsende; Zeit im Baltikum in einem Freikorps („Kampf gegen den Kommunismus“)
18'22
Berufe: Kaufmann, Inspektor, Anlageberater in Hamburg; Kündigung zugunsten einer Theaterausbildung bei den Hamburger Kammerspielen (Ausbildung bei Carl Zistig)
22'54
Anziehungskraft Theater: die Kunst des Ausdrucks; Unterstützer: Erich Ziegel
24'42
Bekanntschaft mit Gustaf Gründgens bei den Hamburger Kammerspielen; Hamburger Kammerspiele als Avantgarde-Theater

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NS-Herrschaft und Wege zum Film

27'18
1920er Jahre in Hamburg: Erich Ziegel Konvertierung zum Judentum; antisemitische Anfeindungen; Reaktionen des Ensembles der Hamburger Kammerspiele
29'20
1935 Wechsel an Theater in München
29'26
Erlebte München in den 1930er Jahren nicht als „Hauptstadt der Bewegung“
30'09
Wege zum Film: Schauspieler Hans Söhnker vermittelte Kontakt zu Filmregisseur Hans Heinz Zerlett

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Nach 1945: Innovative Projekte und Karriere

33'02
Kriegsende: bis April 1945 in Prag, dann im Evakuierungslager Bad Tölz; Tätigkeit als landwirtschaftlicher Inspektor in Marquartstein; Rollen-Angebot aus Heidelberg; Karl-Heinz Stroux; innovative Schauspielschule mit Heinrich Koch; über die Ausstrahlungskraft von Albert Steinrück
41'23
Über die Ausstrahlung einer Person und atempsychologische Übungen (Vitalität und Glück)
44'48
Über den privaten Nutzen von Verhaltenstechniken in der Theaterarbeit
47'44
Arbeitsalltag und die „Heimwärme“ zu Hause
49'00
46 Jahre Ehe
49'53
Berufswahl seiner Kinder
52'02
Bedeutende Rollen (Theater und Film): „Rivalen“ von Carl Zuckmayer (1929), „Schwarzbrot und Kipfel“ von Werner von der Schulenburg; Friedrich der Große in Hans Rehbergs „Der siebenjährige Krieg“, Philipp II in „Don Carlos – Infant von Spanien“; „König Ödipus“ von Rudolf Noelte im Münchner Residenztheater

Nachkriegszeit Zweiter Weltkrieg Prag Bad Tölz Marquartstein Schauspielerei Heidelberg Karl-Heinz Stroux Heinrich Koch Albert Steinrück Theater Film „Rivalen“ Carl Zuckmayer „Schwarzbrot und Kipfel“ Gebhard Werner von der Schulenburg (1881 – 1958) „Der Siebenjährige Krieg“ Hans Rehberg „Don Carlos – Infant von Spanien“ Friedrich Schiller Franz Peter Wirth „König Ödipus“ Sophokles Rudolf Noelte Residenztheater München München

Körperliche und geistige Vitalität, Lebenseinstellung

56'40
Durchhaltevermögen und Konzentration; Kraft durch Familie und sportliche Aktivitäten (Laufen in Südtirol, Tennis, Schwimmen)
58'50
Gedächtnistraining: Gedichte lernen (Busch, Kästner, Kleist, Goethe, Lessing)
01'00'00
Musikalische Einflüsse aus dem Elternhaus
01'00'33
Höhepunkte seines Lebens: Rolle im Stück „Rivalen“ an den Hamburger Kammerspielen; Depression
01'00'56
Idole: Albert Steinrück, Gustav Waldau, Curt Goetz
01'04'26
Lebenseinstellung: Optimismus, Umweltschutz, Kritik an Atomkraft
01'07'16
Glaube, Schicksal, Tod

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