Heinrich Maria Ledig-Rowohlt

geb. 12. März 1908 in Leipzig; gest. 28. Februar 1992 in Neu-Dehli

Beruf: Verleger
GND-Nummer: 118570757

„Für den jungen Heinz Ledig gab es keine behütete Kindheit nach dem Klischeebild: Geborgen im molligen Schoße eines bürgerlichen und womöglich typisch deutschen Familienglücks, geprägt vom Leitbild des gestrengen, jedoch rechtschaffenden Vaters – verwöhnt und umhüllt von der liebevollen Zuwendung einer warmherzigen Mutter. Nichts von alledem. Der kleine Ledig war ein Kind der Liebe zwar, doch was nicht leicht wog in jenen Zeiten eben, kein Geschöpf aus ehelich gesichertem Wurzelwerk.“ (aus: 00'21)

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47:21

INTERVIEW

Entstanden: 1978 in Reinbek

00'00
Einstieg Troschke: Kurzbiografie von Heinrich Maria Ledig-Rowohlt und Ernst Rowohlt
04'35
Über die wichtigen Werten im Leben; Rezitation eines Scheerbart-Gedichts
06'35
Charakterunterschiede zwischen H. M. Ledig-Rowohlt und Ernst Rowohlt

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Kindheit, Jugend und Verlag während der NS-Herrschaft

07'32
Erinnerungen an die Kindheit
08'02
Frühes Interesse für Literatur, Bücher und den Buchhandel; Ausbildung als Buchhändler
08'58
Über die Beziehung zwischen Vater und Sohn vor und nach dem Zweiten Weltkrieg; Tätigkeit in Berlin im Rowohlt Verlag
11'00
Über die Toleranz von Ernst Rowohlt; Rowohlt-Schriftsteller: u.a. Ernst von Salomon, Rudolf Borchardt und Robert Musil; über die Verachtung von Adolf Hitler und NS-Funktionären; Erinnerungen an den Nationalsozialismus, die erzwungene Liquidation des Rowohlt-Verlags, Gestapo-Kontrollen im Verlag und Bücher-Beschlagnahmungen
13'28
Erinnerungen an die NS-Zeit; Bekanntschaften mit einem SS-Mann und einem jüdischen Nachbarn in Hamburg
15'01
Über den Zweiten Weltkrieg und die Beziehung zu Frauen
17'16
Selbstverständnis als „warmherzigen Partner“

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Erbe seines Vaters Ernst Rowohlt

17'47
Über Ernst Rowohlts Leidenschaft zum Verlag; Erinnerung an Walter Kahnert in Berlin; zur Verlagsarbeit
20'28
Verantwortung gegenüber dem Erbe des Vaters
21'33
Definition des Rowohlt-Verlags als „Familienunternehmen“
23'33
Übers Büchermachen und Übersetzen; zur Herausgabe der Zeitschrift story; die Besonderheit der Werke von Louis-Ferdinand Céline und William Faulkner; Freundschaft mit Walther Kiaulehn; Humor in der Literatur (z.B. Mark Twain)
26'41
Über Humor und Melancholie

Walter Kahnert Buchhandel Walther Kiaulehn Ernst Rowohlt Verlagswesen Rowohlt Verlag Berlin Literatur Literaturbetrieb Louis-Ferdinand Céline William Faulkner story - Erzähler des Auslands Mark Twain Publizistik

Über Frauen und Männerfreundschaften

27'26
Zur Rolle seiner Frau; Publikation von Jolan Changs „Das Tao der Liebe“
29'13
Über das Verhältnis zu Frauen
30'11
Zu Männerfreundschaften und Walther Kiaulehn
33'25
Haltung gegenüber dem Feminismus und der Zeitschrift EMMA

Walter Kiaulehn Jolan Chang EMMA „Das Tao der Liebe“ Feminismus

Weltsicht und Lebenseinstellung

35'03
Verhältnis zur Politik und Weltgeschehen
37'09
Zum Verlegen politischer Werke und deren Resonanz mit der Gesellschaft; die Rolle von Bahman Nirumands „Persien, Modell eines Entwicklungslandes oder Die Diktatur der Freien Welt“ in der Studentenbewegung und dem „Fall Ohnesorg“; über Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ und Schillers „Die Räuber“; Gedanken zum Terrorismus und der RAF
39'47
Über die Vergangenheit des Verlagshauses
40'49
Über Terrorismus
43'33
Über das Altern
45'22
Zufälle als schöpferisches Chaos; Plädoyer für Toleranz und Zärtlichkeit

Rote Armee Fraktion (RAF) Buchhandel Politik Verlagswesen Bahman Nirumand „Persien, Modell eines Entwicklungslandes oder Die Diktatur der Freien Welt“ Studentenbewegung Benno Ohnesorg Berlin Johann Wolfgang von Goethe Literatur Schriftstellerei „Die Leiden des jungen Werthers“ Friedrich Schiller „Die Räuber“ Terrorismus Rowohlt Verlag