Herbert A. Strauss

geb. 01. Juni 1918 in Würzburg; gest. 11. März 2005 in New York

Beruf: Historiker
GND-Nummer: 118823140

„Herr Strauss, Sie wurden 1918 geboren in Würzburg, studierten in Berlin und Bern, waren mehr als drei Jahrzehnte in New York Professor für Europäische Geschichte und sind seit 1982 in Berlin Leiter eines neuen Instituts der Technischen Universität. Es nennt sich Zentrum für Antisemitismusforschung und beschäftigt sich auch mit den modernen Problemen der Integration nationaler oder religiöser Minderheiten in der heutigen Welt.“ (aus: 00'00)

00:00
59:37

INTERVIEW

Motive für die Gründung des Zentrums für Antisemitismusforschung

00'00
Werdegang, Frage nach der Gründung des Zentrums für Antisemitismusforschung; ging 1936 nach Berlin, lebte dort Oktober 1942 bis Juni 1943 in einem Versteck
04'34
Wollte ursprünglich Bauer in Palästina werden; im August 1934 wurde sein Vater verhaftet
08'23
Erinnerungen an den Machtwechsel 1933: Familie glaubte zunächst nur an eine kurze Regierungszeit der Nationalsozialisten; über seinen Vater

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Über den Begriff des Antisemitismus und sein Leben während der NS-Herrschaft

12'11
Über den Begriff Antisemitismus; Verhaltensweisen in totalitären Systemen
17'19
Mutter war getaufte Christin, die zum Judentum konvertierte;über seine katholischen Verwandten; hatte einen Bruder und eine Schwester
19'50
Nach der 2. Verhaftung seines Vaters musste Familie in ein „Mischehe-Haus“, über die rassistischen Prinzipien der Nationalsozialisten
22'28
Wollte ursprünglich nach Schweden; begleitete Leo Baeck, wurde Hilfsrabbiner in Berlin, 1942 zur Zwangsarbeit verpflichtet, trug einen gelben Stern; über Antisemitismus in NS-Deutschland
31'39
Gründe für die Durchsetzung des Antisemitismus in Deutschland: mehrere Ursachen, u. a. arbeitsteilige Gesellschaft verleitet zum Abgeben von Verantwortung, 1933 pseudoreligiöse Aufbruchstimmung, deutsche Eliten waren eigentlich konservative Eliten, deutsch-christliche Tradition aus dem 19. Jh.

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Versteck und Flucht während des Zweiten Weltkriegs

39'28
1942: Flucht in der Nacht, Berlin, von Friedrich Strindberg (Journalist) aufgenommen, wohnten in einem Keller; 1943 Verbindungen in die Schweiz hergestellt, mit Speer-Ausweis zur deutsch-schweizerischen Grenze gefahren, dann in die Schweiz; später Studium in Bern fortgesetzt, 1946 mit summa cum laude promoviert
56'30
Zur entscheidendsten Erfahrung seines Lebens

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