Robert Jungk

geb. 11. Mai 1913 in Berlin; gest. 14. Juli 1994 in Salzburg

„Robert Jungk selbst ist solch ein Einzelgänger, der es immer gewagt hat, sich als Mensch zu bekennen. Eben nicht im Sinne irgendeiner x-beliebigen, durch eine Laune der Natur vorherrschenden Tiergattung oder gar als gottähnliches Elitewesen, sondern: Menschsein als schicksalhafte Prüfung, als eine Folge von Stationen der Bewährung, auch des Verzichts auf vielerlei traditionelle Privilegien oder höchst verführerische Mythen. Dieser Gedanke zieht sich als roter Faden durch sein gesamtes publizistisches Werk.“ (aus: 00'16)

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INTERVIEW

Entstanden: in Wien

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Einstieg Troschke u.a. über den Hiroshima-Report „Strahlen aus der Asche“, Jungks Tätigkeiten als Publizist und Engagement gegen die Atomkraft (Ostermärsche; „Kampf dem Atomtod“), gegen den Vietnamkrieg, gegen eine deutsche Re-Militarisierung, gegen den Ost-West-Konflikt; biographische Notizen zur Herkunft, Emigrationsstationen, Promotion; Jungks Arbeiten zum deutschen Widerstand und sein Werke „Die Zukunft hat schon begonnen“, „Heller als tausend Sonnen“, „Die große Maschine“, „Menschen im Jahre 2000“, „Futurologen. Vorauswissen ist Macht“

Hiroshima „Strahlen aus der Asche. Geschichte einer Wiedergeburt“ Publizistik Schriftstellerei David Baum (1872 – 1937) Sara Bravo (1885 – 1948) Berlin Emigration Paris Zürich Promotion Psychologie Film The Observer Nachkriegszeit Judentum USA Friedenspreis der Stadt Lüttich Ruth Suschitzky Gesellschaft für Zukunftsfragen Club of Rome Technische Universität Berlin Mankind 2000 Atomenergie Atomwaffen Ostermarsch „Kampf dem Atomtod“ Vietnamkrieg Rüstungspolitik Ost-West-Konflikt Widerstand Nationalsozialismus „Die Zukunft hat schon begonnen. Amerikas Allmacht und Ohnmacht“ „Heller als tausend Sonnen. Das Schicksal der Atomforscher“ „Die große Maschine. Auf dem Weg in eine andere Welt“ „Menschen im Jahr 2000. Eine Übersicht über mögliche Zukünfte“ „Futurologen. Vorauswissen ist Macht“ Forschung

Selbstverständnis und die Rolle des Wissenschaftlers

06'58
Über das Selbstverständnis als Journalist und seine Forderungen an die Wissenschaft (Beispiel: Niels Bohrs Atommodell)
09'52
Positive Spekulation als mutiger „der Sprung vom Bekannten ins Unbekannte hinein“; zum Verhältnis von objektiver Wissenschaft und Wahrheit
12'07
Die Rolle des Glaubens für die Spekulation; wissenschaftliche Konzeption der Atomforschung
13'58
Erfahrung und Abstraktion; die Kraft der Phantasie; Kritik am Wissenschaftsbetrieb
18'53
Kindheit und Jugend: musische Erziehung durch die Eltern

Journalismus Wissenschaft Niels Bohr Atomenergie Forschung Wissenschaftsbetrieb Schauspielerei Theater

Über soziale Experimente

21'25
Programme als Leitlinien; zu (wissenschaftlichen) sozialen Experimenten
23'33
Zur Wichtigkeit und Handhabung sozialer Experimente (Beispiel Wohnungsbau und Konzepte des gemeinschaftlichen Zusammenlebens); naturwissenschaftliche und soziale Forschung
25'30
Über die Wahrung der wissenschaftlichen Objektivität bei sozialen Experimenten

Forschung Wissenschaft Sozialwissenschaften Naturwissenschaften Ethik Wissenschaftsethik

Erfahrungen in seiner Jugend und Ausblick auf das Jahr 2000

28'37
Schlüsselerlebnisse in den 1920er und 1930er Jahren: Erinnerungen an Straßenschlachten und Verschleppung von Freunden und Verwandten in Konzentrationslager; pädagogisches Anliegen bei der Arbeit mit Studierenden; prägende Lektüren: Leonhard Franks „Der Mensch ist gut“ und Wilhelm Reichs „Massenpsychologie des Faschismus“; Stipendienbewerbung in Princeton am Institute for Advanced Study
33'53
Erinnerung an die fatale Unterschätzung des Nationalsozialismus; Gründe für das Erstarken der NS-Bewegung (u.a. Versailler Vertrag); die Rollen von Leó Szilárd, Albert Einstein und Roosevelt bei der Entwicklung der Atombombe; Erinnerung an Carl Friedrich von Weizsäcker
38'15
Blick auf das Jahr 2000

Nationalsozialismus Berlin Adolf Hitler Judentum Widerstand Verfolgung Konzentrationslager Antifaschismus Pazifismus Psychologie Pädagogik Wissenschaft Ethik Literatur „Der Mensch ist gut“ Leonhard Frank Politik „Massenpsychologie des Faschismus“ Wilhelm Reich Faschismus Princeton Institute for Advanced Study (IAS) Versailler Vertrag Albert Einstein Franklin Roosevelt Leó Szilárd Atomwaffen Carl Friedrich von Weizsäcker

Aufenthalt im Kloster

42'12
Gründe für den zeitweiligen Rückzug ins Kloster

Religion Katholizismus