Tilla Durieux

geb. 18. August 1880 in Wien; gest. 21. Februar 1971 in Berlin

Beruf: Schauspielerin
GND-Nummer: 118528262

„Unter dem Pseudonym Tilla Durieux machte sie sich als Schauspielerin einen Namen, der nun seit 70 Jahren auf Bühnenprogrammen und Plakaten steht und der seit über einem halben Jahrhundert dem Theater deutscher Sprache eine sehr persönliche, ganz unverwechselbare Interpretationskunst gab.“ (aus: 01'25)

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49:26

INTERVIEW

Entstanden: 1965 in Basel

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Einstieg Troschke mit O-Ton-Einspielern von Durieux

Herkunft

05'01
Humor schützte vor Verbitterung im Alter; über die Überzeugung, dass einem auch in schwierigen Situation geholfen wird
07'44
Intensive Erinnerungen an die Kindheit: Aufwachsen in humorlosem Milieu; problematisches Verhältnis zur Mutter; Tod des Vaters
10'23
Mutter verurteilte Schauspielerei, weil Tilla Durieux als Frau einer Arbeit nachging

Schauspielerei

Beginn der Theaterkarriere und über die bedeutende Rolle ihres Ehemanns Cassirer

11'37
Über den Wunsch, sich zunächst als Abenteurerin selbstzuverwirklichen und die lehrreiche Beziehung zu ihrem Mann, Paul Cassirer
13'58
Reger Kontakt zu dem Bildhauer Ernst Barlach
15'59
Förderer: Paul Cassirer, der sie in die Welt der Kultur, Musik, Theater eingeführt hat
20'48
Glücklichster Lebensabschnitt von 1906 bis 1926: die Zeit mit Cassirer; Inflation

Paul Cassirer Ernst Barlach Theater Schauspielerei Inflation

Selbstdisziplinierung und prominente Bekannte während der Goldenen Zwanziger / Charakter und prominentes Umfeld

23'18
Über Selbstdisziplinierung und Yoga; Erinnerung an körperliche Beschwerden (Blinddarmentzündung, diverse Operationen, Arthrose)
25'25
Über das Geheimnis des Erfolgs, Selbstdisziplinierung und „durchgebummelt[e]“ Nächte
26'44
„Goldene Zwanziger Jahre“ vs. Inflationsjahre; finanzielle Gewinn durch Cassirers Kunstgeschäfte (Manet, Monet, Cézanne)
30'00
Bekanntschaft Rosa Luxemburg und Ernst Toller

Inflation Weimarer Republik Kunsthandel Édouard Manet Claude Monet Kunst Paul Cézanne Rosa Luxemburg Ernst Toller

Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik und die Flucht aus Deutschland 1933

32'05
Anfänge des Nationalsozialismus: Regierende Politiker der Weimarer Republik waren zu „anständig“ und bekämpften politische Gegner nicht konsequent genug; Bevölkerung litt unter Arbeitslosigkeit
35'14
Antisemitische Verfolgung von Katzenellenbogen; Ende März 1933 Ausreise nach Prag; Emigration nach Jugoslawien, wo Katzenellenbogen später von Deutschen festgenommen wurde; Anstellung als Schneiderin für Puppentheater; schwieriger Wiederanfang nach dem Krieg in Berlin

Weimarer Republik Nationalsozialismus Adolf Hitler Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) Ludwig Katzenellenbogen Judentum Emigration Exil Antisemitismus Verfolgung Prag Jugoslawien Haft Religion Schultheiß-Patzenhofer Brauerei Berlin Dresden Deportation USA Schneiderhandwerk Puppentheater Theater Nachkriegszeit Schauspielerei Schweiz

Lebenseinstellung

42'12
Trotz mancher Enttäuschungen über einige Bekannte hat sie mehrheitlich positive Erfahrungen gesammelt und Unterstützung erfahren
44'22
Pessimistischer Blick in die Zukunft: unbelehrbare Menschheit; Misstrauen gegenüber dem technischen Fortschritt (Zerstörungsgefahr)
47'52
Schauspiel gibt ihrem Leben Halt

Schauspielerei Technik