Werner Egk

geb. 17. Mai 1901 in Auchsesheim; gest. 10. Juli 1983 in Inning am Ammersee

Berufe: Komponist, Musiker
GND-Nummer: 118529129

„[...] eine Persönlichkeit von internationalem Ansehen und zugleich einen Menschen, der mit kritischem Verstand, ja, auch mit persönlichem Engagement seine Zeit erlebt hat und der seine künstlerische Arbeit von dieser durch Krieg und Katastrophen geprägten Epoche nicht zu lösen vermag. Ein Mann, der sich einbezogen fühlt in das Netz offener Fragen und fragwürdiger Antworten, die in dieser Zeit liegen, in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“ (aus: 00'44)

00:00
01:02:54

INTERVIEW

00'00
Einstieg Troschke
01'23
Über das Komponieren einer Oper, die Musik als Ausdruck und den Künstler als Ausnahmewesen

Oper Musik Kunst

Kriegsfurcht und Liebe zur Musik

05'03
Kindheit nicht bewußt erlebt; streng katholische Familie, häusliche Atmosphäre; erst auf dem Land, dann in Augsburg aufgewachsen
08'44
Interesse an Literatur und Kunstgeschichte; seit 1915 eine Art Widerstandshaltung gegen gesellschaftliche Regeln entwickelt
12'05
Sorge um dauerhaften Frieden nach Kriegsende
13'43
Zeit nach dem Ersten Weltkrieg: Auszug aus Elternhaus; Studium der Musik in Frankfurt am Main; Konzentration auf Musik; Leitung hessischer Chöre bereits als 19-Jähriger; Zeit in München; Idole/Unterstützer: Kurt Weill, Hermann Scherchen
25'30
Über die Moderne der 1920er Jahre: Identifikation mit der Novembergruppe u.a.

Religion Katholizismus Augsburg Literatur Kunstgeschichte Frankfurt am Main Musik Chor München Hessen Kurt Weill Hermann Scherchen Novembergruppe

Karriere in den 1930er und 1940er Jahren

31'55
Glaubte Ende der 1920er Jahre, dass die Nationalsozialisten die Krise lösen können
33'31
Machtwechsel 1933: Auswirkungen des Personalwechsels; schrieb seine erste Oper, Uraufführung 1935; weitere Aufträge; Kapellmeister in Berlin; Wohnsitz in München
42'47
„Peer Gynt“; „Joan von Zarissa“; „Abraxas“

Nationalsozialismus Oper Berlin München „Peer Gynt“ (Oper) „Joan von Zarissa“ Ballett „Abraxas“

Künstlerische Freiheit heute

48'53
Über den negativen Einfluss der Deutschen Teilung auf die künstlerische Entfaltung
53'00
Politische Einstellung: „Es muss Frieden herrschen!“
54'40
Der Friedensgedanken in der Kunst und das „Nicht-Engagement“ von Künstlern

Kunst Teilung Deutschlands Pazifismus

Musikalische Ausdrucksweise und persönliches Engagement

58'57
Werke als Meinungsspiegel: „Furchtlosigkeit und Wohlwollen“ (Verherrlichung der Idee der Gewaltlosigkeit), „Irische Legende“

Musik „Furchtlosigkeit und Wohlwollen“ Pazifismus Oper „Irische Legende“